Besondere Herausforderungen sind besonders spannend. Diese Erfahrung können wir bei einem kürzlich abgeschlossenen Sprühbeölungsprojekt wieder einmal bestätigen, das unsere Kreativität im Maschinenbau aufs Höchste beansprucht hat.
Konstruktion um Fördersystem herum
Die nicht alltägliche Ausgangssituation: Ein Fördersystem mit vier parallel laufenden Einheiten transportiert die Platinen, die an einem Magnetband hängen, in horizontaler Lage durch die gesamte Prozessstraße. Wir mussten also eine passende Sprühanlage um die vorhandene Transportinfrastruktur herum konstruieren und sicherstellen, dass die durchlaufenden Materialformen und -breiten anforderungsgerecht von oben und unten besprüht werden können.
Bewegliche Düsenarme oben
Gelöst haben wir die anspruchsvolle Aufgabe mit einer speziellen Sprühkammerkonstruktion. Während der untere Sprühbalken wie gehabt in einem Stück über die gesamte Sprühbreite der Anlage läuft, setzt sich der obere Balken aus mehreren Abschnitten mit beweglichen „Sprüharmen“ zusammen. An jedem Arm ist eine Sprühdüse montiert; in Durchlaufrichtung sind maximal drei Arme hintereinander gestaffelt.
Die Düsen können horizontal in beide Richtungen bewegt werden, so dass sie sich immer genau auf die erforderlichen Sprühbereiche der durchlaufenden Platinenform ausrichten lassen. Die entsprechenden Einstellungsvorgaben sind in der Anlagensteuerung hinterlegt und können beim Werkzeug- und Materialwechsel auf Knopfdruck abgerufen werden.
Sprühbeöler Eckardt EOS X-P-2000
Zum Einsatz kommt ein Eckardt-Sprühbeölungssystem EOS-X-P-2000, in diesem Fall ausgelegt für Platinenbreiten zwischen 300 und 2000 mm und Platinenlängen von 400 bis knapp 1000 mm.
Bestückt ist die Anlage mit unseren leistungsfähigen Zweistoff-Düsen SD 25 HD. Sie enthalten eine Nadel, deren Stellung das Profil der Austrittsöffnung verändert und damit die Durchflussrate reguliert. Die Qualität der Umgebungsluft wird durch zwei Absaugvorrichtungen für den anfallenden Ölnebel sichergestellt.
Die Spezial-Sprühanlage von Eckardt befindet sich derzeit auf dem Weg zu ihrem Einsatzort in Mexiko. Es ist wirklich nur Zufall, aber der Name passt genau zur schicken Konstruktion: Hermosillo – kleine Schönheit!